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Formate für Begleitprogramme

 

Von Maria Gerhards und Hermann Stümpert

Der Begriff »Format« – von den Radiomachern heute ganz selbstverständlich im Munde geführt – bezeichnet den Typ eines durchgestylten Hörfunkprogramms, der bestimmt wird von

  • seiner musikalischen Farbe,
  • der Wort-Musik-Mischung,
  • den Informationsanteilen und
  • der Art der Präsentation.

Engen Regeln folgen die Formate bei diesen Inhalten, um mit dem Programm möglichst genau den Interessen und dem Geschmack der angestrebten Zielgruppe(n) zu entsprechen und gleichzeitig »durchhörbar« zu sein. Privatrechtliche wie öffentlich-rechtliche Begleitprogramme sind heute weitestgehend formatiert, seitdem sich Ende der 80er Jahre die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass sich im Wettbewerb solche Programme besser behaupten.

Begleitprogramme sind auf der Grundlage der Erkenntnis konzipiert, dass die allermeisten Hörer Radio begleitend nutzen – also parallel zu Tätigkeiten in ihrem normalen Tagesablauf: vom Wachwerden morgens, bei der Arbeit und in der Freizeit, zu Hause und unterwegs bis zum Einschlafen abends. Die Programme sich deshalb im Prinzip in Programmflächen gegliedert, die sich an den Tagesabschnitten orientieren.

Die wichtigsten Musik-Formate sollte der Radiojournalist kennen, weil sie zur Basis des Handwerks gehören. In Deutschland dominieren AC, CHR, Oldie und Melodie, ergänzt um „Nischenformate“ sowie weiteren Differenzierungen im Internet:

AC (»Adult Contemporary«). Dieses Format ist das mit Abstand erfolgreichste der Welt. Es richtet sich vor allem, wenn man es in klassischen Altersgruppen ausdrückt, an die 20- bis 49-Jährigen, der gleichzeitig die für die Werbewirtschaft lukrativsten Zielgruppe. AC bedeutet im Kern Mainstream-Pop, der in den Ohren dieses Alterssegments aktuell und dennoch vertraut klingt.