Cover "Recht richtig formulieren"

„Recht richtig formulieren“: Neues Handbuch für die journalistische Praxis

Ein Hammer wird oft verwendet, um einen Urteilsspruch zu bebildern – ein klassischer Fehler, findet Frank Bräutigam, der Autor des neuen Lehrbuchs „Recht richtig formulieren“. Denn in deutschen Gerichtssälen gibt es keinen Hammer. Stattdessen kann man die Waage der Justitia oder einen Paragrafen zur Illustration verwenden.

Wann darf ich im Gerichtssaal filmen oder Fotos machen? Worauf muss ich bei einem Akkreditierungsverfahren achten? Das Buch ist, schreibt Frank Bräutigam, ausdrücklich kein juristisches Lehrbuch. Es liefert Vorschläge, wie man in Standardsituationen korrekt formuliert, und gibt praktische Hinweise zum journalistischen Arbeiten am Gericht vor Ort oder mit dem Thema Recht.

„Recht richtig formulieren“ hilft Journalistinnen und Journalisten dabei, häufig vorkommende Fehler und Ungenauigkeiten zu vermeiden. Besonders hervorzuheben: „Die 15 wichtigsten Regeln auf einen Blick“ – daraus stammt auch das oben zitierte Beispiel mit dem Hammer.

Das Handbuch ist in der Reihe „Journalistische Praxis“ erschienen, die Gabriele Hooffacker herausgibt. Sie findet: „Über dieses Buch hätte sich Walther von La Roche, der ja selbst Jurist war, sehr gefreut“ und empfiehlt ausdrücklich das letzte Kapitel „12 Tipps für Drehbuch-Autoren von Krimis“.

„Recht richtig formulieren“ gibt es bei Springer VS gedruckt und als E-Book. Über die eigene Hochschulbibliothek ist es meist kostenfrei erreichbar.

Trauer um einen großartigen Sportjournalisten. Bild erzeugt mit DreamStudio von Gabriele Hooffacker

Trauer um Martin Beils

Im vorangegangenen Blogbeitrag habe ich die Neuerscheinung „Sportjournalismus“ in der Reihe Journalistische Praxis angezeigt, geschrieben von Martin Beils. Es war ein Wettrennen mit der Zeit. Robert Fahle, Freund von Martin Beils, hat einen Nachruf verfasst, den ich hier dokumentiere.

Martin Beils ist tot. Im Alter von gerade mal 56 Jahren hat Martin uns heute aufgrund der Folgen eines unheilbaren Hirntumors verlassen.

Mit Martin geht nicht nur ein toller Vater, Partner, Freund und Sportler, sondern auch ein leidenschaftlicher Journalist. Mit unbändiger Energie hat er es in den Wochen vor seinem Tod noch geschafft, sein Buch „Sportjournalismus“ fertig zu stellen.

In meinen Gesprächen mit Martin in den vergangenen Monaten haben wir viel über alte Zeiten gesprochen, unsere Schulzeit,die Jahre an der Kölner Journalistenschule, unzählige Faustball-Spiele beim Leichlinger Turnverein, seine Jahre bei der Rheinische Post Mediengruppe , der dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH  und zuletzt im Innenministerium NRW bei Herbert Reul.

Er hat von so vielen Wegbegleitern und Begegnungen gesprochen, von Kollegen, Mitarbeitern und Chefs und von Mannschaftskollegen, Sport-Kumpels und Freundeskreis – ihr alle habt sein Leben entscheidend bereichert und geprägt. Und ihr habt es so vielfältig gemacht, wie er es im Rückblick empfunden hat. In seinem ganz persönlichen Dreieck aus einer tollen Familie, viel viel Sport und Leidenschaft im Beruf habt ihr bei ihm dauerhafte Spuren und Erinnerungen hinterlassen und Martin hat das viel bedeutet.

Seine letzten Wochen hat er dank seiner Familie, seiner Freunde und seinem Lebensmut toll gemeistert: 

„Du hast der Fügung Deine Stirn geboten – und hast ihn nie verraten, Deinen Plan vom

Glück“ (H. Grönemeyer).

Endlich: Lehrbuch Sportjournalismus liegt vor

Kaum zu glauben, dass es bislang kein Praktiker-Lehrbuch „Sportjournalismus“ gegeben hat. Martin Beils, langjähriger Sportredakteur unter anderem bei dpa, hat seine geballte Erfahrung in dieses Buch gepackt. Digitale Formate und Produkte stehen dabei im Vordergrund: von der Eilmeldung über den Spielbericht über Datenjournalismus bis hin zu automatisierten Beiträgen. Dem E-Sport ist ein eigener Abschnitt gewidmet, und Formate wie Instagram oder Newsletter werden dargestellt. Das alles mit vielen Beispielen aus der Praxis.

Das Lehrbuch trägt den Untertitel „Formate und Produkte in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung“. Es ist bei Springer VSin der bewährten Gelben Reihe Journalistische Praxis erschienen, die einst von Walther von La Roche gegründet und seit 2010 von Gabriele Hooffacker herausgegeben wird. Das Buch liegt auch als E-Book vor.

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