Wege in die Medien: Folienpräsentation vom Mediencampus

Für alle, die junge Leute auf dem Weg in die Medien beraten, hat der Mediencampus Bayern eine Folienpräsentation zusammengestellt. Sie richtet sich an Schulen oder Arbeitsagenturen und zeigt insbesondere die Studienmöglichkeiten für Abiturientinnen und Abiturienten auf. Dabei steht das Studium von Medientechnik oder Medienproduktion an erster Stelle, gefolgt von Journalistikstudiengängen. Duale Ausbildungen wie beispielsweise beim Bayerischen Rundfunk werden ebenfalls dargestellt. Die Folienpräsentation kann hier als PDF heruntergeladen werden. Wünschenswert wäre eine ergänzende Präsentation, die die Möglichkeiten der Weiterbildung im Medienbereich beispielhaft darstellt.

Rezension: Soziale Stiftungsunternehmen können funktionieren

Das bestehende Wirtschaftssystem ist an seine Grenzen gestoßen: Das glaubten 2012 mehr als 80 Prozent der befragten Bundesbürger laut einer Bertelsmann-Studie. Doch wo kann das Umdenken beginnen? Lutz Frühbrodt, Professor für Technikjournalismus an der Hochschule Würzburg und Autor des Lehrbuchs Wirtschaftsjournalisms der Journalistischen Praxis, hat beispielhafte Unternehmensstrukturen anhand von Stiftungsunternehmen untersucht. Denn warum soll das Finden einer Alternative nicht von Unternehmen ausgehen?

Als Kriterien für ein soziales Unternehmen legt Frühbrodt an: Es achtet darauf, Waren und Dienstleistungen von hohem Gebrauchswert herzustellen. Es baut keine Sollbruchstellen (Obsoleszenz) in seine Produkte ein. Es verzichtet auf persuasive Methoden des Marketings und setzt stattdessen auf Empfehlung. Dadurch erzielt es hohe Glaubwürdigkeit bei seinen Kunden. Dazu bietet die Rechtsform der Stiftung, insbesondere die Unternehmensstiftung, juristisch und steuerlich gute Möglichkeiten.

„Es wäre allerdings naiv, allein darauf zu hoffen, dass ein langsames Umdenken in den progressiverenTeilen der Unternehmerschaft ausreichen würde, um einen grundlegenden Wandel einzuleiten“, schränkt der Autor die Allgemeingültigkeit seiner Untersuchungen ein. Doch auch, wenn man dies mit bedenkt, liefern seine Beispiele – „Wala“, ein anthroposophisch geführtes Unternehmen, und die „Hoppmann Autowelt“ – überzeugende Argumente dafür, dass ein Unternehmen mit sozialer Verantwortung für seine Mitarbeiter und Kunden nicht nur funktionieren, sondern auch längerfristig am Markt bestehen kann. Lutz Frühbrodt bezieht sich dabei ausdrücklich auf Christian Felber, dessen Buch „Gemeinwohl-Ökonomie“ zu den vieldiskutierten Werken zum Thema gehört, wie sozialer und wirtschaftlicher Wandel umgesetzt werden kann.

Besonders lesenswert sind die „verpassten Chancen“, die der promovierte Wirtschaftshistoriker Frühbrodt aus der Geschichte der Bundesrepublik zusammengetragen hat. Sie reichen vom VW-Konzern bis zur Wiedervereinigung, die Frühbrodt im Sinne des sozialen Unternehmertums mehr oder weniger ganz zu den verpassten Chancen rechnet, gezeigt am Beispiel von Carl Zeiss Jena. Frühbrodt verliert auch nicht aus den Augen, dass neben Stiftungsunternehmen auch Genossenschaften und weitere Rechtsformen einen ökonomischen und gesellschaftlichen Wandel herbeiführen können. Insgesamt eine anregende Lektüre für alle, die nach konkreten Schritten für eine grundlegende Reform in Richtung Wirtschaftsdemokratie suchen.

Lutz Frühbrodt: Das soziale Stiftungsunternehmen. Eine wirtschaftspolitische Alternative, Würzburg 2014, ISBN 978-3-8260-5483-9, 14 Euro.

Rekordbilanz bei Videonutzung

Mit einem Gesamtumsatz von 1,76 Milliarden Euro hat die deutsche Home-Entertainment-Branche 2013 ihr bisher bestes Ergebnis erzielt. Das berichtet die Fachzeitschrift Media-Perspektiven in ihrer aktuellen Ausgabe.

Bei der zeitverzögerten und zeitversetzten Nutzung von Fernsehinhalten zeigte sich eine Präferenz des Publikums für das Krimigenre, vor allem für Produktionen der „Tatort“-Reihe.

Beim Verleihmarkt lag der Anteil digitaler Umsätze nach einem Anstieg um 32 Prozent auf 102 Mio Euro 2013 bei einem Drittel des gesamten Vermietergebnisses von 312 Mio Euro. Insgesamt wird sowohl dem digitalen Verleih als auch dem digitalen Verkauf von Bewegtbildinhalten großes Wachstumspotenzial zugeschrieben. Der laufende Umstrukturierungsprozess des Videomarktes betrifft vor allem den Verleihbereich mit weiteren Schließungen von klassischen Videotheken und deutlichem Umsatzrückgang. Neue Videodienste – wie Netflix aus den USA – drängen auf den deutschen Markt. Während der DVD-Verkauf mit einem Umsatz von 984 Mio Euro leicht unter dem Vorjahresniveau lag, konnte der Blu-ray-Absatz auf 410 Mio Euro Umsatz gesteigert werden.

Zur Kurzfassung und zum Download des kompletten Beitrags bei Media-Perspektiven

Fußball-WM: Social TV und Second Screen legen zu

Wie wirkt sich die Fußball-WM auf die Nutzungsgewohnheiten aus? 45,5 Prozent aller Deutschen nutzen das Smartphone als Second Screen, während sie die Spiele im TV verfolgen. Frauen nutzen Social-Media-Kanäle mit 38,9 Prozent deutlich mehr als Männer (29,7 Prozent). Das ergab die aktuelle Social-Trends-Studie von Tomorrow Focus.

47,8 Prozent aller Befragten schauen Fußball am liebsten mit Freunden oder Bekannten, 33,5 Prozent mit der Partnerin oder dem Partner. 15 Prozent gehen am liebsten zu Public-Viewing-Veranstaltungen.

Kurzfassung der Studie bei Kress-Report