100 Jahre Riepl’sches Gesetz

Was sagt uns das Riepl’sche Gesetz heute? Urs Meier hat für das Europäische Journalismus-Observatorium (EJO) das vieldiskutierte „Gesetz“ in seinen historischen Kontext gestellt. Er meint: „Riepls 100-jähriges Buch steckt voller Anregungen für eine neue Sicht auf die moderne Medienwelt.“ Und so beginnt sein Beitrag:

„Als der Altphilologe und Chefredaktor der «Nürnberger Nachrichten» Wolfgang Riepl in einem Einleitungskapitel zu seiner grossen Monographie über «Das Nachrichtenwesen im Altertum» fast beiläufig ins Grundsätzliche ausschweifte und über einen «Grundsatz der Entwicklung des Nachrichtenwesens» räsonierte, wollte er gewiss nicht die Welt um ein «Riepl’sches Gesetz» bereichern. Es war Jahrzehnte später die Medienwissenschaft…

Zum gesamten Beitrag „100 Jahre Riepl’sches Gesetz“
Zur digitalen Fassung von Wolfgang Riepls Werk „Das Nachrichtenwesen des Altertums. Mit besonderer Rücksicht auf die Römer“, Leipzig-Berlin 1913

Bankenkrise 1931: Großbanken gerettet, Demokratie verloren

Die eigentlichen Gewinner der Bankenkrise 1931 waren in ökonomischer Hinsicht die Großbanken, in politischer Hinsicht die Nationalsozialisten, unter den Massenmedien der Hugenberg-Konzern. Dabei machten die Verantwortlichen alles richtig, oder?

Oberstes außenpolitisches Ziel der deutschen Regierung während der Weimarer Republik war die Verringerung und wenn möglich das Ende der Reparationszahlungen. Innenpolitisch wurde von der Hugenberg-Presse der Hass der Bevölkerung auf die Reparationszahlungen geschürt. Niemand hatte ein Interesse daran, die Bevölkerung über die tatsächlichen Ursachen der Wirtschafts- und Bankenkrise zu informieren, ganz im Gegenteil. Das Mediensystem der Weimarer Republik, allen voran der Hugenberg-Konzern mit seinen Boulevard-Medien, hetzte gegen „das System von Weimar“, wo sie nur konnte.

Heinrich Brüning betrieb eine konservative, restriktive Wirtschafts- und Finanzpolitik. Ökonomisch gelang es ihm, durch Stützen der Banken und der Ablösung des Geldumlaufs von stofflicher Deckung der Krise Einhalt zu gebieten. Er führte die Bankenaufsicht ein. Im Rahmen seiner deflationären Politik diktierte er per Notverordnungen Senkungen von Preisen und Löhnen. Damit wurde innenpolitisch ein Bruch mit dem Parlamentarismus in Kauf genommen.

Zum gesamten Beitrag von Gabriele Hooffacker auf Telepolis