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Interview mit Marco Puschner: Heute Schabrackentapire, morgen Nahverkehr

 

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Quelle: privat

Marco Puschner ist Lokalredakteur der „Nürnberger Zeitung“. Er schreibt über Kommunalpolitik genauso wie über den Tiergarten, über den 1. FC Nürnberg genauso wie über große Veranstaltungen in der Stadt.

 

Herr Puschner, wie recherchieren Sie hauptsächlich in der Lokalredaktion?

Marco Puschner: Als Lokalredakteur hängt man sehr viel am Telefon und spricht mit Behörden, Politikern, Verbänden. Oder auch mit Bürgern, die sich bei uns melden mit interessanten Informationen. Natürlich sind das Internet und das eigene Zeitungsarchiv wichtig. Auf Pressekonferenzen oder durch Pressemitteilungen bekommt man Informationen serviert und gewinnt Anstöße für neue Geschichten. Zudem wälzen die Kollegen die Unterlagen für die Stadtrats- und Ausschusssitzungen oder suchen – zum Beispiel bei historischen Themen – auch mal im Stadtarchiv oder Bibliotheken nach Quellen.

Bleibt in Ihren Augen bei dem vielen Stress in einer tagesaktuellen Redaktion genügend Zeit für Recherche?

Marco Puschner: Zumindest würde man sich oft mehr Zeit wünschen, um Geschichten runder zu machen, also zusätzliche Aspekte und Blickwinkel einbauen zu können. Der Zwang, möglichst aktuell zu sein und mit Neuigkeiten sofort in der nächsten Ausgabe rauszugehen, führt schon dazu, dass man den einen oder anderen Anruf dann halt leider nicht mehr machen kann.

Ist Recherche mehr Können oder Zufall?

Marco Puschner: Natürlich ausschließlich Können. Nein, im Ernst: Die solide Methodik bildet die Basis, aber ein bisschen Glück braucht man schon auch manchmal.

 


Das komplette Interview finden Sie auf Seite 55 des Buchs „Recherchieren“