Der Beruf des Modejournalisten ist ein lange unterschätztes Fachgebiet. An den Laufstegen dieser Welt sitzen, Modemessen besuchen, Interviews mit Designern führen und spannende Hintergrundgeschichten über Mode verfassen – so oder so ähnlich stellen sich die meisten wohl den Beruf Modejournalist vor. Dabei ist dies nur ein kleiner Teil und das Berufsbild selbst ein höchst anspruchsvolles und denkbar weites journalistisches Feld, denn der Modejournalist ist immer Wort- und Bildjournalist zugleich.
Ganz in der Tradition deutscher Journalistenschulen können angehende Modejournalisten seit 1996 an der Akademie Mode und Design an vier Standorten in Deutschland eine Ausbildung im Bereich Modejournalismus/Medienkommunikation absolvieren. Dort lernen sie Modestrecken zu konzipieren, zu produzieren und zu betexten, Trend- oder Personal-Stylings zu realisieren, die Qualität von Kleidungsstücken zu erkennen, Layouts zu gestalten, Reportagen zu schreiben, Interviews zu führen, crossmediale Medienmarketing-Konzepte zu entwickeln und TV-Beiträge oder Modefilme zu produzieren. Ein wesentlicher Baustein sind neben den unterschiedlichen Ebenen des Kulturjournalismus auch Grundlagen im Bereich visueller Kommunikation und Kenntnisse digitaler Medien. Zusätzlich erwerben die Kursteilnehmer fundierte EDV-Kenntnisse (Editorial Design), schärfen ihre journalistischen und fachlichen Fähigkeiten auch in englischer Sprache und erlernen Soft Skills im Bereich der Präsentationstechniken sowie Kommunikations- und Bewerbertrainings.
Zu den Ausbildungsinhalten Modejournalismus/Modekommunikation der AMD:
Auch das Fashion Design Institut in Düsseldorf will den Bereich Modejournalisten in Zukunft ausbauen. Zu den geplanten Ausbildungsinhalten am Fashion Design Institut:
http://www.fashion-design-institut.de/studium.htm
Neben der breit gefächerten Ausbildung an der AMD ist natürlich auch ein Quereinstieg in den Modejournalismus möglich – wobei da die fundamentale Fachkenntnis zum Begriff Mode doch zwangsläufig zu kurz kommen. Wer für ein Fashion-Magazin arbeiten möchte, fährt mit einem abgeschlossenen Studium entweder auf sprachlicher oder geisteswissenschaftlicher Ebene gut. Auch Kulturwissenschaften sind sehr beliebt. Nach und während des Studiums kann man sich mit Praktika das nötige Know-How über den Journalismus aneignen, am besten in Redaktionen, die auch über ein Moderessort verfügen. Dabei kann man dem Ressortleiter über die Schulter schauen, ist bei den Vorbereitungen für Shootings dabei, betextet die Modestrecken und reist mit zu Interviews und Schauen.
Ein anderer Weg ist nach wie vor, über den Modebereich selbst zu kommen und eine Ausbildung an einer Modeschule oder ein Modedesign-Studium zu absolvieren. Wer an einer solchen Schule das Fachwissen erwirbt und dieses dann mit einer journalistischen Ausbildung oder einem Volontariat verbindet, kann schließlich seine Leidenschaft für Mode mit den nötigen journalistischen Handwerkszeug verbinden.
Nur wird man für beide Quereinstiege deutlich länger brauchen als auf dem direkten Ausbildungweg, wie ihn etwa die AMD anbietet.