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Podcasting: Beruf und journalistisches Arbeitsfeld

Podcasting

Berufsbild Podcasting

Das Berufsfeld für Journalist*innen ist vielseitig. Es bietet ganz unterschiedliche Tätigkeitsfelder und viele berufliche Chancen. Journalist*innen arbeiten zum einen in Festanstellung bei Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen, bei Radio- und Fernsehsendern, in der Unternehmenskommunikation oder Online-Redaktionen. Viele freiberuflich tätige Journalist*innen arbeiten auftragsbezogen und betreiben selbst Akquise. Der Trend geht jedoch seit Jahren zur Festanstellung.

Postcasting eröffnet Journalist*innen neue Tätigkeitsfelder. Denn die Nachfrage der Hörer*innen ist groß. „55 Prozent der US-Amerikaner haben einer Nielsen-Studie zufolge schon mal einen Podcast gehört. Das sind ganze 155 Millionen Menschen allein in den USA. 37 Prozent gaben an, vergangenen Monat eingeschaltet zu haben“, schreibt Phillip Eins in „Podcasts im Journalismus“.

Auch in Deutschland liegt das neue Format im Trend: „38 Prozent der Bundesbürger hören gelegentlich Podcasts. Vor fünf Jahren waren es nur 14 Prozent“, ergänzt Eins. Ein Teil der Podcaster*innen, die das neue Format produzieren, hat sich auf Podcasts spezialisiert, andere nutzen sie als zusätzlichen Medienkanal auf der Onlineplattform ihrer Arbeit- und Auftraggeber.

Mehr als 200.000 Beschäftigte in publizistischen Berufen

Die aktuellsten Zahlen für hauptberufliche Medienschaffende in Deutschland hat die Bundesagentur für Arbeit. Ihre Broschüre „Akademikerinnen und Akademiker“ berichtet in der neuesten Ausgabe vom April 2019: „Rund 220.000 Frauen und Männer übten 2017 eine Tätigkeit in Redaktion und Journalismus, Verlags- und Medienwirtschaft oder in der Öffentlichkeits­arbeit aus. Der Großteil entfällt mit 158.000 Erwerbstätigen oder 72 Prozent auf Tätigkeiten in Redaktion und Journalismus“.

Der Trend: Mehr Festangestellte, weniger Freiberufler

„Positive Beschäftigungsentwicklung, viele Selbständige: Der Wachstumstrend der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ist ungebrochen“, heißt es in der Broschüre „Akademikerinnen und Akademiker“. Ihr Fazit: „Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit weist für 2018 113.000 Redakteure, Journalisten und Öffentlichkeitsarbeiter aus, die als Angestellte sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren“, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Boom der Online-Medien schafft neue Arbeitsplätze

Professionelle Podcaster*innen sind „Menschen, die im Auftrag von Unternehmen, Sendern, Agenturen, Institutionen oder Organisationen Podcasts produzieren. Sie podcasten beruflich“, heißt es auf der einschlägigen Plattform Podcast.de.

Ihre Arbeit- und Auftraggeber sind nicht nur Radio- und Fernsehsender, Magazine, Zeitungen oder Medienhäuser. Vereine, Initiativen, NGO’s, Hochschulen, Universitäten, Bildungseinrichtungen setzen Podcasts ein. Auch Museen, Kinos, Konzerthäuser, Galerien, Kulturinstitutionen und Unternehmen berücksichtigen das Format in der Öffentlichkeitsarbeit, so die Plattform Podcast.de.

Die Agentur für Arbeit hat in der Broschüre „Akademikerinnen und Akademiker“ einen Anstieg „der Beschäftigung von 2003 bis 2011 in publizistischen Berufen um 15 Prozent“ dokumentiert. Sie führt das „auch auf den Boom der Online-Medien“ zurück. Die zunehmende Nachfrage nach Podcaster*innen könnte diesen Trend verstärken.

>> Link zur Broschüre „Akademikerinnen und Akademiker“