Lessons für die Journalismuslehre

Wie kann Journalismus dazu beitragen, dass Themen wie Flucht, Migration und Integration verständlich aufbereitet werden, insbesondere für Heranwachsende? Das Konzept des konstruktiven, lösungsorientierten Journalismus soll den gesellschaftlichen Diskurs unterstützen: Zu Nachrichten wird Hintergrund und Kontext vermittelt, Handlungsoptionen und Lösungswege werden recherchiert und aufgezeigt.

Zum Abschluss des Projekts MeKriF – Flucht als Krise hat Gabriele Hooffacker, Medienprofessorin an der HTWK Leipzig, eine Handreichung für die Journalismus- und Medienausbildung vorgelegt. Im Rahmen des Projekts hat das HTWK-Team sechs Videos produziert, die direkt in Schule, Jugendarbeit oder Medienstudium eingesetzt werden können.

Fernsehen, YouTube und eine Schulstory

In einem der Videos diskutieren die Leipziger Journalistin Luisa Graf und der syrische Journalist Miran Ahmad die Darstellung von Flucht. Sie erklären, wie sie das entsprechende „Framing“, also vereinfachte, tendenziöse Zuschreibungen, in Fernsehnachrichten vermeiden.

Wie sich die Aufbereitung für klassisches Fernsehen und einen Kanal auf YouTube unterscheiden, vergleichen der YouTuber und Redakteur Marvin Neumann und Niklas Schenk, Journalist beim Bayerischen Rundfunk.

In einem dritten Video geht es um eine fiktive Geschichte zum Thema „Racial Profiling“ an einer Schule, und wie sich die Schülerinnen und Schüler via Social Media dazu verhalten.

Zu den Videos
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Journalismusausbildung: Konstruktiver Journalismus

Welche Ressourcen und Best-Practice-Beispiele aus Pädagogik, Journalismus und Journalismuslehre zum Umgang mit Flucht, Migration und Integration gibt es? Wie können Journalist*innen und Journalismusdozent*innen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen und Heranwachsende im souveränen Umgang mit diesen Themen unterstützen? Was kann das Konzept des „constructive journalism“ dazu beitragen?

Das JFF München und weitere Kooperationspartner, darunter HTWK Leipzig und Journalistenakademie, laden zur Transfertagung am 16. September ein. Die Tagung findet online statt. Vorgestellt werden die Ergebnisse aus zwei mehrjährigen Studien. In Workshops für Fachkräfte aus Pädagogik und Journalismus kann man Lehrmaterialien für Pädagogik und Journalismusausbildung ausprobieren.

Fragen aus der Jugendpädagogik, dem Journalismus und der Medienethik diskutieren

  • Prof. Dr. Carola Richter (Professorin für internationale Kommunikation an der FU Berlin mit Schwerpunkt u.a. Repräsentation von Migrant*innen und Muslim*innen in den Medien),
  • Dr. Nicole Rieber (Redakteurin von frieden-fragen.de und Projektmanagerin bei der Berghof Foundation mit Schwerpunkt Digitale Friedenspädagogik),
  • Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen (Professor für Journalistik und Leitung des Zentrums Flucht und Migration an der KU Eichstätt-Ingolstadt, sowie Leitung des Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft (zem::dg)),
  • Klaus Lutz (Pädagogische Leitung des Medienzentrums Parabol und Lehrbeauftragter an der Georg-Simon-Ohm Hochschule in Nürnberg zum Thema Medien in der Sozialen Arbeit) .

Die Teilnahme ist kostenfrei. Hier geht’s zur Anmeldung beim JFF.