Cover des Bandes Special Interest aus der Gelben Reihe Journalistische Praxis

Das Islambild in den Medien

Minarett der Moschee von Aqaba, Jordanien
Quelle: fotolia

Daniel Meier stellt in seinem Kapitel Religionsjournalismus fest, dass sich die journalistische Wahrnehmung des Islam in den deutschen Medien zwischen den Extremen der Verängstigung einerseits und Sympathiewerbung zu Gunsten von Muslimen bewegt, beides widerspricht den Journalistischen Grundsätzen von Objektivität und Distanz.
Ungefähr 1,2 Milliarden Menschen muslimischen Glaubens gibt es, nach dem Christentum ist der Islam die zweitgrößte Religionsgemeinschaft. Sie sind in unterschiedlichen Kontinenten und Gesellschaftsystemen zu Hause, haben völlig unterschiedliche Lebenswirklichkeiten.
Dennoch wird in den deutschen Medien oft ein Bild von „dem Islam“ oder „den Muslimen“ vermittelt, ganz gleich ob die Radikalisierung von jungen Palästinensern oder die Einführung von Islamunterricht an deutschen Schulen debattiert wird.
Viele Studien zeigen, dass nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 der Islam verstärkt mit Gewalt in Verbindung gebracht wird. Ein Großteil der Deutschen steht dem Islam negativ gegenüber.
Umso größer ist die Verantwortung der Medien, die unser Bild von den Muslimen im In- und Ausland prägen.
Das Bild des Islam in den Medien ist immer häufiger Gegenstand von Forschungsarbeiten und Studien. Janis Brinkmann beleuchtet in seinem in Journalistik 1/2012 erschienenen Text „Arabellion im Abendland“ die deutsche Islamberichterstattung während des „Arabischen Frühlings“, während sich Kai Hafez und Carola Richter in ihrer Studie sich explizit mit dem Islambild bei ARD und ZDF beschäftigen.

 

 

 

 

 

Das Islambild von ARD und ZDF aus: Fachjournalist Heft 3/2008
http://www.dfjv.de/uploads/tx_eleonartikel/Hafez-Richter_Islambild_ARD_ZDF.pdf

 

„Arabellion“ im Abendland – Die deutsche Islamberichterstattung während der Arabischen Revolution
Janis Brinkmann: Arabellion im Abendland.pdf

 

Anja Stumpf