Wie neue Technologien die Medien verändern

HTWK Leipzig und Universität Leipzig hatten am 30. März 2016 eingeladen zur Pre-Conference „Technische Innovationen – Medieninnovationen?“ Mehr als 120 Teilnehmende diskutierten Themen von B wie Breaking News über N wie Newsgames bis Z wie

Das war die DGPuK-PreCon:

In 23 Referaten untersuchten die Vortragenden neue mediale Darstellungsformen in Presse, Radio, Lokalfernsehen und Internet sowie in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, veränderte Nutzungsgewohnheiten und die Folgen für die Journalistenausbildung.

Im Anschluss trafen sich rund 500 Kommunikations- und Medienwissenschaftler zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften (DGPuK). Zum ersten Mal gab es dazu eine Pre-Conference, gemeinsam organisiert von der Fakultät Medien der HTWK Leipzig und dem Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. Unter der Überschrift „Technische Innovationen – Medieninnovationen“ versammelten sich am 30. März Wissenschaftler und Studierende aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich in Leipzig. Veranstaltungsort war, genau wie für die DGPuK-Jahrestagung, das Hörsaalgebäude der Universität.

Die DGPuK-Jahrestagung findet jährlich in wechselnden Städten statt. 2016 feierte die DGPuK 100 Jahre Kommunikationswissenschaft in Deutschland. An der Universität Leipzig gründete Karl Bücher 1916 das erste Institut für Zeitungskunde in Deutschland und legte damit den Grundstein für die akademische Journalistenausbildung. Dies war Anlass für die Professorinnen Gabriele Hooffacker (HTWK Leipzig) und Cornelia Wolf (Universität Leipzig), eine Vor-Konferenz zu aktuellen technischen Entwicklungen und ihren Auswirkungen auf die Medienwelt ins Leben zu rufen.

Facebookseite der Pre-Conference
Hintergrund zur Pre-Conference
Website der DGPuK zu Tagung und Pre-Conference

Studie: Gedruckte Pressemappen noch zeitgemäß?

65 Prozent der Pressemappen gibt es nur als Print-Mappe. Die kann einen Umfang von bis zu 137 Seiten annehmen – Journalisten müssen also auf Messen große Taschen oder Rucksäcke dabei haben. Das ergab eine Studie der Agentur Aufgesang Public Relations GmbH aus Hannover. Zusätzlich legen 28 Prozent der Unternehmen der Print-Pressemappe noch eine digitale Version bei. Aufgesang hat Hunderte von Pressemappen aus den Pressefächern der Messen CeBIT, Hannover Messe und dmexco untersucht. Die meisten digitalen Pressemappen waren demnach auf der CeBIT vertreten.

Zum Beitrag über die Studie beim PR-Journal

Zeitungskrise: Nachhilfe zum Medienwandel

Die aktuelle Debatte zur Zeitungskrise werde in erstaunlicher Unkenntnis der Mediennutzungsforschung geführt, weist Michael Haller in seinem aktuellen Beitrag auf Spiegel online nach. Zum einen zeigt er auf, dass die jungen Leser sich bereits seit den 1980er Jahren langsam von der Tageszeitung abgewendet haben, also lang vor der Verbreitung des Internets. Wie sich „Leser“ und „Onliner“ im Tagesverlauf in ihrem Nutzungsverhalten unterscheiden, belegt er mit einer Studie des IPJ Leipzig.Vor allem dem Wunsch nach der Gatekeeper-Funktion der Tagespresse werde diese nicht mehr gerecht. 

 

 


Werbeeinnahmen sinken. Print verliert, Online wächst weniger

Gedruckte Medien verlieren, elektronische und digitale Medien gewinnen. Der langfristig Trend bei den Werbeeinnahmen ist laut Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft auch 2012 zu beobachten: Der Nettoumsatz aller erfassten Medien bleibt mit einem Minus von 3,2 Prozent und einem Nettoumsatz von 18,42 Mrd Euro rund 600 Mio Euro unter dem Wert von 2011. Dabei konnten die Onlineangebote ihre Nettoumsätze um 9,0 Prozent steigern. Die Tageszeitungen hingegen verloren 2012 netto 9,1 Prozent ihres Werbeumsatzes, die Publikumszeitschriften büßten 11 Prozent netto ein. Bemerkenswert sei, so die Autoren, dass auch der Wachstumstrend im Internet in den ersten vier Monaten 2013 deutlich an Schwung verloren habe.

Zum ausführlichen Beitrag bei Media-Perspektiven (PDF)

100 Jahre Riepl’sches Gesetz

Was sagt uns das Riepl’sche Gesetz heute? Urs Meier hat für das Europäische Journalismus-Observatorium (EJO) das vieldiskutierte „Gesetz“ in seinen historischen Kontext gestellt. Er meint: „Riepls 100-jähriges Buch steckt voller Anregungen für eine neue Sicht auf die moderne Medienwelt.“ Und so beginnt sein Beitrag:

„Als der Altphilologe und Chefredaktor der «Nürnberger Nachrichten» Wolfgang Riepl in einem Einleitungskapitel zu seiner grossen Monographie über «Das Nachrichtenwesen im Altertum» fast beiläufig ins Grundsätzliche ausschweifte und über einen «Grundsatz der Entwicklung des Nachrichtenwesens» räsonierte, wollte er gewiss nicht die Welt um ein «Riepl’sches Gesetz» bereichern. Es war Jahrzehnte später die Medienwissenschaft…

Zum gesamten Beitrag „100 Jahre Riepl’sches Gesetz“
Zur digitalen Fassung von Wolfgang Riepls Werk „Das Nachrichtenwesen des Altertums. Mit besonderer Rücksicht auf die Römer“, Leipzig-Berlin 1913