Radio-Journalismus: Klassiker liegt neu bearbeitet vor

Axel Buchholz hat das Lehrbuch Radio-Journalismus völlig neu bearbeitet. Neben Klassikern wie „Fürs Hören schreiben“ von Walther von La Roche oder „Interview“ und „Umfrage / Vox Pop“ von Axel Buchholz bringt das Buch Beiträge von Sandra Maischberger, Hans-Dieter Hillmoth, Walter Klingler, Jan Eggers, Dietz Schwiesau und vielen mehr. Die themen reichen von „Musik-Moderation“ über „Sport-Reportage“ bis „Social Media und Radio“. Hier kann man das Buch oder das E-Book bestellen.

Wie neue Technologien die Medien verändern

HTWK Leipzig und Universität Leipzig hatten am 30. März 2016 eingeladen zur Pre-Conference „Technische Innovationen – Medieninnovationen?“ Mehr als 120 Teilnehmende diskutierten Themen von B wie Breaking News über N wie Newsgames bis Z wie

Das war die DGPuK-PreCon:

In 23 Referaten untersuchten die Vortragenden neue mediale Darstellungsformen in Presse, Radio, Lokalfernsehen und Internet sowie in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, veränderte Nutzungsgewohnheiten und die Folgen für die Journalistenausbildung.

Im Anschluss trafen sich rund 500 Kommunikations- und Medienwissenschaftler zur Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften (DGPuK). Zum ersten Mal gab es dazu eine Pre-Conference, gemeinsam organisiert von der Fakultät Medien der HTWK Leipzig und dem Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. Unter der Überschrift „Technische Innovationen – Medieninnovationen“ versammelten sich am 30. März Wissenschaftler und Studierende aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich in Leipzig. Veranstaltungsort war, genau wie für die DGPuK-Jahrestagung, das Hörsaalgebäude der Universität.

Die DGPuK-Jahrestagung findet jährlich in wechselnden Städten statt. 2016 feierte die DGPuK 100 Jahre Kommunikationswissenschaft in Deutschland. An der Universität Leipzig gründete Karl Bücher 1916 das erste Institut für Zeitungskunde in Deutschland und legte damit den Grundstein für die akademische Journalistenausbildung. Dies war Anlass für die Professorinnen Gabriele Hooffacker (HTWK Leipzig) und Cornelia Wolf (Universität Leipzig), eine Vor-Konferenz zu aktuellen technischen Entwicklungen und ihren Auswirkungen auf die Medienwelt ins Leben zu rufen.

Facebookseite der Pre-Conference
Hintergrund zur Pre-Conference
Website der DGPuK zu Tagung und Pre-Conference

Fachkonferenz zur Journalistenausbildung, 3. März

Wie sieht eine zukunftsfähige Ausbildung für Journalistinnen und Journalisten aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Ausbildungskonferenz der Initiative Qualität im Journalismus am Dienstag, 3. März 2015, in Bonn. Vorgestellt werden Kooperationen von Hochschulen, Journalistenschulen und Volontariatsgebern, die hohes Innovationspotenzial bergen. Mit dabei: Der Eintritt ist frei. Mehr zur Konferenz bei der Initiative Qualität im Journalismus. Vorbereitet wurde die Konferenz von Klaus Meier, Universität Eichstätt/Ingolstadt, und Beatrice Dernbach, TH Nürnberg. Mit dabei: Peter Lokk und Gabriele Hooffacker für die HTWK Leipzig.

Wege in die Medien: Folienpräsentation vom Mediencampus

Für alle, die junge Leute auf dem Weg in die Medien beraten, hat der Mediencampus Bayern eine Folienpräsentation zusammengestellt. Sie richtet sich an Schulen oder Arbeitsagenturen und zeigt insbesondere die Studienmöglichkeiten für Abiturientinnen und Abiturienten auf. Dabei steht das Studium von Medientechnik oder Medienproduktion an erster Stelle, gefolgt von Journalistikstudiengängen. Duale Ausbildungen wie beispielsweise beim Bayerischen Rundfunk werden ebenfalls dargestellt. Die Folienpräsentation kann hier als PDF heruntergeladen werden. Wünschenswert wäre eine ergänzende Präsentation, die die Möglichkeiten der Weiterbildung im Medienbereich beispielhaft darstellt.

Wie gehen Journalisten mit dem Thema Rechtsextremismus um?

Geht es um Rechtsextremismus sind die Medien in einem Dilemma gefangen. Guter Journalismus sollte extremistische Ideologien nicht verstärken. Doch wie vereinbaren Journalisten ihre Informationspflicht mit dieser Vorgabe?

Auf einem Symposium der Hamburg Media School und der Norwegisch-Deutschen Willy-Brandt-Stiftung diskutierten Experten die Rollenprobleme des Journalismus. Studierende der Hamburg Media School haben ein multimediales Dossier zum Thema zusammengestellt und die Diskussion in einer Audio-Slideshow dokumentiert. Das gesamte Dossier gibt es bei der Zeitschrift Message online.

Horst Pöttker zur akademischen Journalistenausbildung

Zu seiner Verabschiedung hatte Horst Pöttker nach Dortmund eingeladen. Das Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund fasste die Zahl der Gäste fast nicht – so viele waren gekommen, um den Universitätsprofessor für Journalistik bei seinem Abschied in den Ruhestand zu begleiten. Horst Pöttker selbst trug seine These zur Ablehnung der akademischen Journalistenausbildung in Deutschland vor: dass nämlich der Gesinnungsjournalismus eine wissenschaftliche Ausbildung nicht zugelassen habe. Im Anschluss diskutierten Kolleginnen und Kollegen, Journalistenausbilder und Praktiker des Journalismus – unter anderem Birand Bingül, Prof. Dr. Andrea Czepek, Prof. em. Kurt Koszyk, Jona Teichmann sowie Prof. Dr. Klaus Meier und Dr. Gabriele Hooffacker, die in der Reihe Journalistische Praxis die Einführung in den praktischen Journalismus weiterführen – das Verhältnis von Journalistik und praktischem Journalismus.

Den Vortrag von Horst Pöttker gibt es hier als ausgearbeitete Textversion.


Vocer: Journalismus lehren verändert

Der Journalismus verändert sich. Zum Glück. Wir sind ja nicht Journalistin, Journalist geworden, um 40 Jahre lang das Gleiche zu tun. Wer heute 20 Jahre mit dabei ist, hat 20 spannende Jahre miterlebt. Welche Veränderungen wollen wir akzeptieren? Was können wir als Journalistenausbilder verändern?

Die Diskursplattform Vocer hat für ihr Dossier Medienmacher von morgen Gabriele Hooffacker von der Journalistenakademie zu aktuellen Veränderungen in der Journalistenausbildung befragt. Zum Beitrag Journalismus lehren verändert

„Journalist darf kein ungeschützter Beruf mehr sein“

Zur Journalistenausbildung nimmt Jörg Sadrozinski, Leiter der Deutschen Journalistenschule, im Interview mit dem „Medien-Magazin“ des Mediencampus Bayern Stellung. Er fordert dort: „In der derzeitigen Situation des Journalismus muss man darüber nachdenken, dass man Journalismus auch als einen Beruf etabliert, der bestimmten Qualitätskriterien folgt. Diese Kriterien müssen nachvollziehbar sein, auch in der Ausbildung. Journalist darf in Zukunft kein ungeschützter Beruf mehr sein. Man muss dazu hinkommen wie bei Medizinern und Juristen, dass man eine vorgeschriebene Ausbildung durchlaufen haben muss, ums sich Journalist nennen zu dürfen. Das Internet mit all den Möglichkeiten, journalistisch zu arbeiten, hat das Berufsbild aufgeweicht.“

 Auf die Nachfrage, ob ein Staatsexamen wie etwa in Medizin oder Jura eine Möglichkeit sei, antwortet Sadrozinski: „Artikel 5 des Grundgesetzes schützt die Meinungsfreiheit in Deutschland. Jeder soll seine Meinung frei äußern können. Deshalb ist staatlicher Einfluss in der Journalistenausbildung schwierig. Ich könnte mir vorstellen, dass hier der Deutsche Journalisten-Verband und die Deutsche Journalisten-Union eine Rolle spielen. Sicher können auch Einrichtungen wie der Mediencampus Bayern die Standards festlegen. Mit dem Qualitätssiegel sind Sie ja auf einem guten Weg. In meinen Augen sollten Standards deutschland- und vielleicht sogar europaweit gelten.“

Das komplette Interview steht im Medien-Magazin, Ausgabe 2012/2013, S. 9-11.

Das Medien-Magazin gibt es kostenlos beim Mediencampus Bayern, www.mediencampus.de, info@mediencampus.de